Bluthölle

Es gibt mal wieder einen neuen Chris Carter! Nachdem ich im letzten Jahr alle vergangenen 10 Bände fast auf einen Rutsch gelesen habe, war also erst einmal Ruhe… bis jetzt…

Bluthölle

Hunter-und-Garcia-Thriller Teil 11

von

Chris Carter

416 Seiten

Bildquelle und Klappentext:
Ullstein Buchverlage

Klappentext:

Taschendiebin Angela Wood hatte einen guten Tag. Sie gönnt sich einen Cocktail, als ihr in der Bar ein Gast auffällt, der sich rüpelhaft benimmt. Um ihm eine Lektion zu erteilen, stiehlt sie seine teure Ledertasche. Ein schwerer Fehler, die Tasche enthält nichts Wertvolles, nur ein kleines Notizbuch. Ein Albtraum beginnt. Das Buch enthält Skizzen und Fotos von 16 Folter-Morden. 16 Polaroids der Opfer, 16 DNA-Analysen. In Panik schickt Angela das Buch an das LAPD, wo Robert Hunter und Carlos Garcia sofort erkennen, dass der sadistische Täter ein Experte sein muss. Das ist ihr einziger Hinweis. Eine blinde Jagd beginnt, bis der Killer Hunter ein Ultimatum stellt.

Meine Meinung:

Was für eine erschreckende Vorstellung: Angela stielt eine Tasche, nicht weil sie das Geld braucht, sondern nur, um dessen Besitzer eins auszuwischen…. doch als sie den Inhalt inspiziert bleibt ihr fast das Herz stehen: ein Tagebuch eines Killers befindet sich in der Tasche! Mit detaillierten Beschreibungen der Taten und sogar Fotos der Opfer.

Instinktiv tut Angela genau das Richtige: sie übergibt das Tagebuch anonym der Polizei. Die durch ihre Ermittlungen schnell wieder auf Angela aufmerksam werden. Doch auch der Täter wird auf die Diebin aufmerksam, denn er will unbedingt sein Eigentum zurück.

Es beginnt ein Spiel mit der Zeit, denn der Täter ist eiskalt und gibt den Ermittlern zu verstehen, dass er sein Tagebuch wieder haben will, oder nicht nur Angela, sondern alle werden sterben. Hunter und Garcia sind empört über so viel Skrupellosigkeit und versuchen, Angela zu schützen und den Täter schnellstmöglich ausfindig zu machen. Doch das ist leichter gedacht als getan. Der Killer ist extrem vorsichtig und scheint die beste Ausbildung in Sachen Disziplin und Kontrolle zu haben….

Bis zur Hälfte des Buches passiert eigentlich recht wenig. Die Taten sind alle bereits geschehen, man liest „nur“ im Tagebuch darüber. Der Täter selbst bleibt eine Stimme aus dem „Off“ und die Handlung dreht sich hauptsächlich um forensische Details und die Suche nach den Leichen. Angela mit ihrer lockeren Art peppt die Story auf und sie war mir auf Anhieb sympatisch.

Erst bei etwas mehr als der Hälfte nimmt das Buch langsam fahrt auf. Aber das tut der Spannung trotzdem keinen Abbruch. Im Gegenteil. Nach bereits 10 Chris Carter Büchern war ich schon an dem Punkt angelangt wo ich dachte, wie viel Grausamkeit kann sich ein Autor eigentlich noch ausdenken?! Muß es immer noch und noch härter werden?!

Hier allerdings geht Chris Carter andere Wege. Ich fand es unheimlich spannend, das kontrollierte Verhalten des Killers zu beobachten, ohne dabei von zu grauenerregenden Details überflutet zu werden. Hier kann der Leser wieder seine eigene, abartige Fantasie spielen lassen! 😉

Bis zum Schluss sehr spannend und überraschend!

5 Sterne


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