Die sieben Helden

Vom Autor Pascal Wokan habe ich euch schon einige richtig tolle Fantasy-Bücher vorgestellt. Heute gibt es etwas Neues von diesem Autor:

Die sieben Helden

von

Pascal Wokan

(396 Seiten)

Klappentext:

Tausend Jahre regierte einst ein unsterblicher Herrscher über das Land Endur. Doch einem letzten Bündnis mutiger Helden gelang es unter vielen Opfern, ihn in einer gewaltigen Schlacht zu bezwingen. Zwanzig Jahre danach herrscht Frieden und die Erinnerungen an den Ewigkrieg beginnen zu verblassen. Ein letztes Mal wollen die glorreichen Helden zusammenkommen, um über das Schicksal des Landes zu entscheiden. Während die Vergangenheit immer mehr ans Tageslicht tritt, müssen sie schon bald erkennen, dass die Zeit tiefe Narben hinterlassen hat und der Frieden zu einem sehr hohen Preis erkauft wurde…

Meine Meinung:

Das Buch ist, wie die anderen Geschichten von Pascal Wokan, eher ruhig und düster geschrieben, voller detaillierter Beschreibungen einer Zeit mit mittelalterlichen Aspekten. Es geht um sieben Menschen, die mit einer besonderen Gabe geboren wurden. Jeder besitzt ein außergewöhnliches Talent, welches das Schicksal der Menschheit ändern kann.

Die Story beginnt in der Jetzt-Zeit, in der sich die Helden in regelmäßigen Abständen immer wieder in der Hauptstadt im Königssitz treffen, um über die Geschicke des Landes zu beraten. Nun ist es mal wieder soweit und die Helden machen sich auf den Weg. Der König ist mittlerweile zu einem jungen, selbstbewußten Mann herangereift und darf an der Zusammenkunft teilhaben. Doch schnell wird klar, dass die Helden von Einst ihre ganz eigenen Probleme haben, mit der Vergangenheit und ihrer Zukunft umzugehen. Jeder hütet ein Geheimnis, jeder ist mißtrauisch dem Anderen gegenüber und jeder kämpft mit eigenen Dämonen. Dem König offenbaren sich keine Helden sondern gebrochene Persönlichkeiten, denen ihr Ruhm anscheinend zu Kopf gestiegen ist.

Die Kapitel springen dann mit den Gedanken eines jeden Helden in die Vergangenheit zurück, kurz bevor der dunkle Herrscher gestürzt wurde. Denn einer der Helden kam bei dem Umbruch ums Leben: Dalran, der Vater des jetzigen Königs. Doch niemand außer den Helden weiß, was wirklich geschah.

Der Leser erlebt nun, wie sich die Helden kennengelernt haben, wie sie sich auf den Kampf vorbereitet haben und welche Gaben in ihnen stecken.. alles aus der Sicht von Dalran.

Die Sprünge sind sehr spannend, enthüllen nach und nach, warum die Helden heute so unzufrieden sind und auch, welche Zusammenhänge bestehen. Denn die Story enthält eine Menge Überraschungen!

Der König erfährt also in Etappen, welche Kräfte sein Vater hatte und wie es ihm gelang, den dunklen Herrscher zu besiegen…  Dabei wird auch klar, dass bei der Befreiung des Landes Vieles ganz anders lief, als es den Menschen erzählt wurde. Die Schuld, die die Helden auf sich geladen haben, wiegt schwer und die Rache wird kommen.

Das Buch ist ein anspruchsvolles Fantasy-Werk mit eher ruhigem Ablauf. Die Geschichte wird nicht dramatisch erzählt, es zählen mehr die Emotionen der Protagonisten. Dies macht das Buch zwar sehr bewegend, aber stellenweise auch ein wenig zu ruhig.

Ich hätte mir manchmal mehr „Bewegung“, weniger Dialoge gewünscht. Aber die Zusammenhänge sind genial ausgearbeitet und die Vielschichtigkeit der Protagonisten äußerst spannend.

Ich möchte dem Buch

4 Sterne geben.

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