Ken Follett kenne ich bisher nur von gewaltigen historischen Romanen, in die ich bisher nicht recht reinkommen wollte. Umso erstaunter war ich, dass er einen Thriller aus dem Hut gezaubert hatte… Das Buch ist aus dem Jahr 2000 und wurde nun neu veröffentlicht…
Das zweite Gedächtnis
von
Ken Follett
448 Seiten

Klappentext:
Wenn die Gewissheit über die eigene Identität zersplittert …
Ein Mann erwacht in einem dunklen, kalten Raum. Er liegt auf dem Fußboden einer öffentlichen Toilette – und kann sich an nichts erinnern. Ohne einen Cent in der Tasche macht er sich daran, herauszufinden, was mit ihm geschehen ist. Bald wächst in ihm der schreckliche Verdacht, dass der Verlust seiner Erinnerung kein Zufall ist. Was hat er gewusst, dass man ihm die Vergangenheit raubte, um ihn zum Schweigen zu bringen? Während der Countdown zum Start des ersten amerikanischen Weltraumsatelliten tickt, wird Luke, dem Mann ohne Gedächtnis, einiges klar: Er ist Raumfahrtingenieur. Nicht alle seine Freunde von einst sagen die Wahrheit. Und mindestens einer von ihnen ist ein Verräter …
Rezension / Meine Meinung:
Von der ersten Seite an hat mich der Roman gefesselt. Luke wacht ohne Gedächtnis in einer Bahnhofstoilette auf. Ein Penner meint zu ihm, er heiße Luke und sei schon lange mit ihm auf der Straße und hätte wohl zu viel gesoffen und kann sich daher an nichts erinnern. Luke ist verzweifelt. Was ist nur passiert?
Nach und nach sucht er nach Hinweisen auf seine wahre Identität, stellt dabei schnell fest, dass er keinesfalls auf der Straße lebt und überdurchschnittlich intelligent ist. Er findet immer mehr Stücke seiner Vergangenheit, weiß bald, was seinen Beruf ist und wer seine Freunde und Familie. Doch merkt er auch, dass er von Leuten verfolgt wird, die er für Agenten hält. Ist er ein Spion?
Es beginnt eine spannende Jagd nach Hinweisen, erschreckende Erkenntnisse und am Ende ist nicht mehr klar, wer Freund und wer Feind ist. Außerdem geht es um den Wettlauf um die Vorherrschaft im All in den 50er Jahren. Russland hat bereits 2 Satelliten im All und Amerika muss nun nachziehen. Sollte der Start der neuen Jupiter-C-Rakete nicht gelingen, wäre das Rennen für die USA verloren.
Jedes Kapitel beginnt mit technischen Erklärungen zur Rakete mit dem Satelliten, die zwar teilweise etwas schwierig sind, aber sehr spannend.
Auch wenn am Ende nicht viele Überraschungen bleiben, ist die Story durch ihre vielen Wendungen und die Jagd bis zur letzten Sekunde sehr spannend. Ich habe die Zeitreise in die Anfänge der Raumfahrt genossen und bis zur letzten Seite mit gefiebert.
5 Sterne

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