Kein Zurück? Oh doch! Holly ist zurück! Holly Gibney, die Privatermittlerin, die ich bereits aus „Holly“ und ein wenig aus „Der Outsider“ kenne, kehrt als Privatermittlerin und Hilfe für die Polizei zurück. Ich war sehr gespannt, ob mir das Buch, so wie Holly, gefällt, oder so wie Der Outsider durchfällt… bei Stephen King ist es für mich in den letzten Jahren sehr durchwachsen gewesen….
Kein Zurück
von
Stephen King
640 Seiten

Klappentext:
Die Polizei zieht Privatermittlerin Holly Gibney zurate. Ein anonymes Schreiben hat eine Mordserie angekündigt. Das erste Opfer ist eine unbescholtene Frau, in der Hand hält sie einen Zettel. Der Name darauf verweist auf eine Geschworene, die an der Verurteilung eines Unschuldigen beteiligt war, der im Gefängnis erstochen wurde. Der verrückte Täter tötet als „Sühneakt“ wahllos Ersatzopfer anstelle der Geschworenen? „Die Schuldigen am Tod des Unschuldigen sollen leiden“, hieß es. Das Morden geht weiter. Während Holly fiebrig das Puzzle zusammensetzt, hat sie auch alle Hände voll damit zu tun, Anschläge auf eine Feministin abzuwehren, der sie als Personenschützerin dient. Wie zielgerichtet strebt alles auf eine einzige große Katastrophe zu.
Rezension / Meine Meinung:
Es beginnt mit einem Brief, den die Polizei erhält. Darin die Ankündigung, dass unschuldige Opfer für den Tod eines anderen Unschuldigen sterben sollen. Was ist davon zu halten? Izzi soll sich des Rätsels annehmen und herausfinden, ob an der Drohung etwas dran ist.
Der Täter, er nennt sich selbst Trig, ist sich bewusst, wenn er das erste Opfer tötet, gibt es kein Zurück mehr. Doch es muss getan werden!
Izzi berät sich mit Holly, denn die beiden Frauen verbindet seit ihrem letzten unfreiwilligen gemeinsamen Fall eine Freundschaft. Holly weiß natürlich, dass sie sich in diese Ermittlungen nicht einmischen darf, findet den Brief aber äußerst spannend… auch sie widmet sich also kurz diesem Fall. Doch dann bekommt Holly einen lukrativen Job angeboten. Sie soll als Bodyguard die berühmte Kate McKay schützen, die durch ihre feministischen Bücher und Live-Auftritte nicht nur freundliche Anhänger anzieht. Irgend jemand unternimmt immer wieder Anschläge auf sie.
Bei den Kapiteln, die man aus der Sicht des Täters erlebt, der es auf Kate abgesehen hat, hegte ich bereits einen Verdacht, worauf dies hinaus laufen könnte…
Doch auch der Fall über die „Stellvertretermorde“, den Izzi bearbeiten muss, ist extrem spannend. Wie soll man einen Täter fassen, der wahllos tötet? Auch hier gibt es immer wieder Kapitel aus der Sicht des Mörders, die seinen wahnhaften Zwang nach Vergeltung zeigen.
Und dann ist da noch Sista Bessie, eine Soulsängerin, der man ebenfalls immer wieder folgt, denn sie ist fasziniert von Barbaras Gedichten. Barbara, die jungen Frau, die für Holly ebenfalls zu einer sehr guten Freundin geworden ist.
Die unterschiedlichen Handlungsstränge machen die Story sehr spannend und abwechslungsreich. Außerdem hatte ich die Protagonisten aus „HOLLY“ bereits sehr lieb gewonnen und habe mich gefreut, dass nun alle irgendwie wieder involviert sind.
Bis zur letzten Seite bleibt die Geschichte spannend, die Handlungen sind vorbestimmt, doch der Ausgang bleibt ungewiss. Wer bleibt am Ende übrig, wer wird bei diesem Rennen ums Überleben auf der Strecke bleiben? Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen…
Der Schluss ist für mich ein wenig zu kurz geraten, aber einfach toll konstruiert! Hat mir extrem gut gefallen, das Buch. Stephen King (fast) ganz ohne Übernatürlichem…
5 Sterne

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