Zuletzt hat mich Elias Haller mit „Der Seher“ begeistert. Mit „Signalrot“ beginnt eine neue Reihe. Mal schauen, ob auch diese mich fesseln kann:
Signalrot
Ein Tara-Kronberg-Thriller, Band 1
von
Elias Haller
461 Seiten

Klappentext:
Zuerst lässt er dich tanzen, dann behält er einen Teil von dir als Trophäe
Zwei Jahre lang hat sich Kriminalhauptkommissarin Tara Kronberg eine Auszeit genommen, gezeichnet von schweren privaten Schicksalsschlägen. Doch die Ruhe ist vorbei. Die Sondereinheit Signalrot, spezialisiert auf extrem brutale Serienstraftaten, braucht ihre Expertise.
Ein Sadist wird zum Albtraum junger Frauen. Er foltert, verstümmelt und tötet. Als die Polizei in einem Keller eine strangulierte Frauenleiche mit abgetrennten Füßen entdeckt, bleiben Tara weniger als vierundzwanzig Stunden, um in den grausamen Fall einzutauchen. Denn der Killer wird nicht aufhören – dafür ist er zu besessen von seiner Sammelleidenschaft …
Rezension / Meine Meinung:
Tara, ehemals Kriminalhauptkommissarin, lebt seit zwei Jahren in einem Kloster. Sie genießt die Ruhe und Abgeschiedenheit, denn in der Vergangenheit musste sie viel einstecken. Als sie von einem Kollegen um Hilfe bei einem besonders brutalen Verbrechen gebeten wird, hadert sie mit sich. Ist sie dieser Herausforderung schon gewachsen? Doch der Fall lässt sie nicht los und so schließt sie sich der Sondereinheit Signalrot an.
Diese „Sondereinheit“ sieht dann allerdings ganz anders aus, als sich Tara dies gedacht hat. Auch ihre Befugnisse sind beschränkt, denn ihre Einheit soll nur beratend und beobachtend tätig sein. Im Prinzip kein Problem für Tara, wäre nicht der Chef der ermittelnden Abteilung massiv gegen ihre Einmischung. Und so wird viel aneinander vorbei ermittelt und viele Informationen laufen parallel statt gemeinsam.
Schnell wird Tara klar, dass es sich um einen extrem brutalen Serienmörder handelt, der irgendwie auch sie selbst im Visier hat. Was hat es mit den Hinweisen zu tun, die Tara bekommt?
Die kurzen Kapitel, die einen Blick zum Täter und dessen Taten gewähren, sind grausam und geben doch einen sehr guten Einblick in seine Motivation.
Die Geschichte entwickelt sich rasant, es gibt viele Hinweise, doch durch die eifersüchtig mauernden Kollegen geraten viele gute Hinweise ins Abseits.
Und dann kommt, was kommen musste und ich hasse wie die Pest: der Alleingang und vollkommen idiotisches Verhalten von Menschen, deren Job es ist, Verbrecher zu stellen… seufz… zum Ende hin konnte ich immer nur mit dem Kopf schütteln, die eigentliche Dramatik blieb bei mir auf der Strecke.
Ja, das Ende ist wirklich sehr spannend und überraschend. Trotzdem bleibt bei mir ein bitterer Beigeschmack bei so viel Arroganz und Selbstüberschätzung der Ermittelnden. Das kostet leider einen Stern Abzug.
4 Sterne

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