Horrortrips

Eine Sammlung gruseliger Kurzgeschichten wurde mir zum Testlesen zur Verfügung gestellt und der Inhalt klang wirklich spannend-gruselig. Ob die Geschichten halten, was sie vorab versprechen erfahrt Ihr hier:

Horrortrips

von

H. L. Weens

(ca. 152 Seiten)

Bildquelle und Klappentext: http://www.ksb-media-thrill-horror.de

Klappentext:

Ulrike Blatter ist Autorin des Startromans „Die Seuche”. Es ist wie immer. Manus Ehemann treibt sich irgendwo beruflich in der Welt herum, während sie in vorstädtischer Idylle Haus und Sohn versorgt. Bis zwei Influenzastämme sich vermählen und der übermächtige Tod auch in ihr Leben eindringt …

 In Chris Bodes Geschichte „Alberts Geister” ist der Protagonist mit der Fähigkeit gestraft, Geister zu sehen. Notgedrungen muss er mit ihnen leben lernen. Wirklich gefährlich jedoch sind die Menschen, die andere zu Geistern machen. Und auch das muss Albert lernen …

 Familiär geht es in Jordan Bays „Windigo” zu. Was soll auf einem Waldspaziergang schon passieren, fragen sich die Eltern, als sie mit Kind und Kegel von zuhause aufbrechen. Wenn sie wüssten, was ihnen blüht – sie würden keinen Schritt vor die Tür wagen …

Meine Meinung:

„Die Seuche“: Eine erschreckende, düstere Geschichte über die Gefahr eines Killervirus, der die Welt in Angst und Schrecken versetzt… eine Geschichte über die Ohnmacht der Bevölkerung, über die Unwissenheit, wie man in einer solchen Situation handeln könnte und über eine sehr präsente Gefahr…

Die Geschichte spielt lediglich in einem Haushalt, wir begleiten eine schwangere Frau und ihren kleinen Sohn bei ihrem Kampf gegen eine mögliche Ansteckung, gegen die Angst und gegen Panik… und gerade dies macht die Story so unglaublich real…

Der Schreibstil ist furchterregend, verwirrend und die Emotionen sind erschreckend spürbar.

Mit jeder gelesenen Seite steigert sich die Angst, die Sätze zum Teil abgehackt machen den Zustand der Protagonisten deutlich und man bekommt beim Lesen feuchte Hände vor Angst…

Eine sehr erschreckende Geschichte, die sehr schnell sehr real werden könnte…

„Alberts Geister“: Diese Geschichte handelt von einem Mann, der sein Leben lang damit zu kämpfen hat, dass er Geister sehen kann… aber nicht irgendwelche Geister… sondern die Geister von ganz bestimmten Verstorbenen…. Er leidet darunter sehr, richtet sein gesamtes Leben danach aus und wird zu einem kautzigen Mann. Bis… er sich verliebt… nun scheint alles besser werden zu können… er schöpft Hoffnung… und der Leser mit ihm.. ich hatte einen ganz bestimmen Verdacht, wie die Geschichte zu Ende gehen könnte… und lag doch komplett daneben… eine eher ruhige, nachdenkliche Geschichte mit einem sehr bösen Ende…

„Windigo”: Hier haben wir sie also, die „typische“ Horrorstory! Hier kommt das Monster, hier fließt das Blut und hier gibt es Leichen… hier regiert die nackte Angst ums Überleben… erschreckend, böse und mörderisch gut…

Ich denke, dass der Buchtitel die Geschichten in eine Schublade steckt, in die sie gar nicht mal hinein müssen. Die Storys haben Tiefgang, fesseln und berühren. In den ersten beiden Geschichten geht es nicht um Zombies oder Menschenfresser, es gibt keine wurmzerfressenen Leichen und keine Monster im Kleiderschrank. Hier lauert das Grauen in leisen Worten, in ängstlichen Gedanken und menschlichen Sorgen.

Erst die letzte Geschichte bedient das typische Horror-„Klischee“ und ist dabei doch soooo gruselig glaubhaft..

Das Buch ist erstaunlich ANDERS als ich erwartet hatte… für mich sind diese Geschichten wegen ihrer Glaubhaftigkeit und den starken Gefühlen, die sie vermitteln

erschreckende 5 Sterne wert!

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert